Wie ist der Kulturtag entstanden?
Früher gab es im Vivala in der Schule ein Sommerlager und ein Winterlager. Im Laufe der Jahre wurde das Winterlager abgeschafft und durch einen besonderen Tag mit winterlichem Programm ersetzt. Dies sollte ein Kontrast zum Schulalltag sein und so erhielt dieser Tag den Namen „Kontrasttag“. Der Tag war angefüllt mit verschiedenen winterlichen Aktivitäten, wie Eislaufen, Schneemann bauen, Schneeballschlacht machen, Schlitten fahren, Ausflüge in die Berge zum Skifahren und anderes.
Da es mit den Jahren immer weniger Schnee gab in unserer Gegend wurde das Programm mehr und mehr mit kulturellen Aktivitäten gefüllt. So waren wir schon zusammen im Theaterhaus Thurgau in Weinfelden, hatten einen Instrumentenbauer zu Besuch, der Instrumente aus Naturmaterialien baut, die wir alle ausprobieren konnten oder hatten eine kleine Band an der Schule, die uns ein Konzert gab.
So entwickelte sich der „Kontrasttag“ zum „Kulturtag“.
Kulturtag im Mai 2024
![viele Kinder und Jugendliche treffen sich in der Turnhalle](https://blogvivala.wordpress.com/wp-content/uploads/2024/06/20240507_110815.jpg?resize=2000%2C2000)
Dieses Jahr waren am Kulturtag „Musik Duenda“ bei uns an der Schule zu Gast. Die beiden Musiker Karin Jana Beck und Matthias Gerber haben mit uns gesungen und dies mit verschiedenen Instrumenten begleitet. In ihrer Beschreibung findet sich das wunderschöne Zitat von Yehudi Menuhin, das so deutlich macht, was Singen beinhaltet:
Das Singen ist die eigentliche Muttersprache aller Menschen,
denn sie ist die natürlichste und einfachste Weise,
in der wir ungeteilt da sind und uns ganz mitteilen können
– mit all unseren Erfahrungen, Empfindungen und Hoffnungen.
Yehudi Menuhin, aus „Zur Bedeutung des Singens“
Dies sehen wir auch als einen wunderschönen Zugang zu Gemeinschaft mit unseren Kindern und Jugendlichen in der Schule der Stiftung Vivala. Das gemeinsame Singen trägt zu einem verbindenden Miteinander bei, das unabhängig von verbaler Sprache möglich ist. Dies dient sowohl den Menschen, die nicht über Verbalsprache verfügen, als auch allen anderen – denn nur ein Teil wird über Worte kommuniziert.
Im gemeinsamen Singen mit „Musik Duenda“ sind uns Lieder aus aller Welt begegnet, die sich durch ihre kurzen, sich wiederholenden, melodiösen und rhythmischen Strukturen auszeichnen. Auch Schweizer Lieder waren dabei, die wir mit Gebärden und Geräuschen begleitet haben.
Bereits die gemeinsamen Proben vor dem Kulturtag wurden als ein stärkendes Miteinander erlebt und wir durften so manche neue Lieder kennenlernen.
Bei allem stand die verbindende Kraft und die Freude des gemeinsamen Singens im Mittelpunkt.
![Die Anwesenden singen gemeinsam](https://blogvivala.wordpress.com/wp-content/uploads/2024/06/20240507_142420.jpg?resize=2000%2C2000)
![Die MusikerInnen spielen vor dem interessierten Publikum auf](https://blogvivala.wordpress.com/wp-content/uploads/2024/06/20240507_142549.jpg?resize=2000%2C2000)