Über 360 Kurven ins Bündnerland – ein Reisebericht

#insidevivala, Dabei sein, Ein Blick hinter die Kulissen

Ausflüge sind ein wichtiges und beliebtes Freizeitangebot. In diesem Text berichtet Lorena vom Ausflug einer Gruppe von Frauen mit Beeinträchtigung:

«Am 30.03.2023 nachmittags ging die Fahrt für zwei Frauen von WG9, einer Frau von WG11 und zwei Frauen von E1 los. Begleitet wurden sie von 3 Betreuerinnen. Das Ziel war Arosa, wo vier Mitbewohner ihre Ferienwoche verbrachten. Die Fahrt ging um 12.15 Uhr los. Acht Mädels on Tour und alle scheinen sich wohlzufühlen. Es kam anfangs zu kleinen, kritischen Kennenlernblicken, welche im Laufe des Tages verflogen. Ebenfalls wurden Verbindungen zwischen Bewohnerinnen entdeckt, welche den Begleitpersonen bis jetzt verborgen waren. Unser erster Stopp war das Heidiland. Gemeinsam machten sich alle über das Salatbuffet her. Die Bäuche sollten nicht so gefüllt werden, da alle abends noch etwas Feines essen wollten. Als alle ihren Hunger gestillt hatten, ging die Fahrt weiter.

Leider schüttete es wie aus Eimern. Der Zwischenstopp war in Chur in der Altstadt geplant. Aufgrund des Regens entschieden wir, dass wir ein Einkaufszentrum besuchen. Jede konnte sich in den verschiedenen Läden umschauen und einige konnten sogar etwas für sich einkaufen. Um 16.20 Uhr befanden sich alle wieder im Bus: 40 Minuten mit 360 Kurven standen uns noch bevor.

Auf dem Weg legten wir eine Pause ein, um bei den vielen Kurven auch mal frische Luft zu schnappen. Kurz die Bergluft geschnuppert, ging die Fahrt weiter. Passend mit einem Bündnerlied (Graubünda!) fuhren wir um 17.10 Uhr durch Arosa. Wir kamen am Ferienhaus der Männer an. Alle stiegen aus dem Bus und durften die Unterkunft der Männer besichtigen. Alle fühlten sich auf Anhieb wohl und machten es sich auf verschiedenen Plätzen gemütlich. Es gab Kaffee und einen Schwatz, wie es allen in den letzten Tagen ergangen ist. Lustige und schöne Geschichten wurden erzählt Um 18.30 Uhr hatten die Männer im Restaurant Burestübli für 16 Personen reserviert. Da wurden wir sehr herzlich empfangen. Kein Wunsch blieb unerfüllt und Hilfe wurde an jeder Ecke angeboten. Jeder konnte sich willkommen fühlen und waren sehr dankbar für so viel Empathie und Verständnis. Das Essen wurde sichtlich genossen, natürlich dürfte auch ein leckeres Dessert nicht fehlen. Um 21.30 Uhr verabschiedeten sich alle. Die Männer gingen zurück in ihre Unterkunft und die Frauen traten den Rückweg an. Wieder 360 Kurven ins Tal, über die Autobahn zurück in den Thurgau.»